Einer der Hauptgründe für Streit in einer Beziehung ist nach wie vor die Hausarbeit. Das liegt daran, dass diese auch im 21. Jahrhundert noch nicht fair verteilt wird. Häufig sind es Frauen, die eine Doppelbelastung aus Beruf und Hausarbeit aushalten müssen. Das führt zu Stress in der Partnerschaft, schlechter Laune und häufig zu Streit.
Das muss nicht sein: Durch gerechte Haushaltspläne und klare Absprachen beim Staubsaugen, Bügeln, Kochen, Putzen und der Kindererziehung lässt sich Streit in einer Beziehung gut vermeiden.
Untersuchungen belegen ganz klar, dass Frauen nach wie vor eine Hauptlast bei der Hausarbeit tragen. Das gilt selbst dann, wenn beide Partner eine gleiche berufliche Belastung haben. Diese Ungleichheit wird von den Frauen bewusst oder unbewusst wahrgenommen und führt zu schlechter Laune, fehlender Harmonie in der Partnerschaft und sogar zu Libidoverlust. Wenn ihre Partner hierauf nicht eingehen und nach einer fairen Lösung suchen, kommt es immer wieder zu Streit in der Beziehung. Das bedeutet einen Verlust von Lebensqualität für beide Partner und kann gegebenenfalls sogar eine Paartherapie nötig machen.
Meist besteht ein Lösungsansatz in einer gerechten Arbeitsaufteilung. Wenn einer der Partner beispielsweise gerne kocht, während der andere mit Begeisterung bügelt, können Aufgaben gemäß den Vorlieben verteilt werden. Bei Tätigkeiten, die beide Partner nicht mögen, muss ein regelmäßiger Turnus gefunden werden, damit keiner der Partner übervorteilt wird. Je klarer die Absprachen sind und je besser sich beide Partner daran halten, desto seltener wird es zu Streit wegen der Hausarbeit kommen.
Eine lästige Aufgabe, die Paare häufig nur ungern erledigen, ist das Staubsaugen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Wohnung sehr groß ist und daher viel Staub anfällt. Außerdem liegen gerade im Kinderzimmer gerne einmal Gegenstände auf dem Boden, die das Staubsaugen erschweren. Es ist wichtig, klare Regelungen zu treffen, damit beide Partner gleichermaßen ihren Beitrag zum Staubsaugen leisten.
Einige Paare umgehen das Konfliktthema Staubsaugen zudem kreativ. Sie besorgen sich einen hochwertigen Saugroboter, der das Staubsaugen eigenständig übernimmt. Dieser ist in der Lage, ohne viel Aufwand für das Paar, die komplette Wohnung von Staub zu befreien. Die Partner gewinnen mehr Zeit für sich und können diese für andere Aufgaben oder für qualitative Paarzeit nutzen.
Ein weiteres Thema, bei dem es bei Paaren regelmäßig zum Streit kommt, ist die Wäsche. Zwar ist das Wäschewaschen heutzutage deutlich leichter als noch vor 50 Jahren, allerdings kostet es immer noch viel Zeit und Mühe. Das gilt für das Befüllen und Leeren der Waschmaschine ebenso wie für das Aufhängen der Wäsche und das Bügeln. Nach wie vor übernehmen vorrangig Frauen Aufgaben im Haushalt, die mit der Wäsche zu tun haben. Hieraus ergibt sich leicht ein Gefühl der Ungleichbehandlung und die Haushaltarbeit wird zu einem Streitthema in der Partnerschaft.
Da das Wäschewaschen mit vielen Unterschritten verbunden ist, lässt es sich wunderbar aufteilen. Einer der Partner kümmert sich darum, dass die Waschmaschine befüllt und angeworfen wird, der andere hängt die Wäsche auf und bügelt sie. Diese Aufgabenverteilung lässt sich dann in einem regelmäßigen Rhythmus tauschen, sodass beide Partner gleichermaßen dafür sorgen, dass immer frische, gut gebügelte Wäsche zur Verfügung steht.
Das Kochen ist eine Mentalitätsfrage. Während einige sich dafür begeistern, Dinge ausprobieren, und gar nicht genug Zeit in der Küche verbringen können, finden andere sämtliche Kochaufgaben lästig. Wie mit dem Kochen umzugehen ist, hängt deswegen maßgeblich davon ab, mit welcher Begeisterung sich die einzelnen Partner an das Zubereiten von Speisen machen.
Häufig ist gemeinsames Kochen eine gute Lösung, um Streit zu vermeiden. Die beiden Partner übernehmen jeweils unterschiedliche Aufgaben, wodurch das Kochen besonders schnell und effizient gelingt. Außerdem verbringen sie so eine gemeinsame Zeit und können sich bei verschiedenen Rezepten ausprobieren und gegenseitig inspirieren. Auf diese Weise wird das Kochen zum Erlebnis und ist eine Bereicherung für die Beziehung, statt eine lästige Pflicht.
In allen Bereichen einer Wohnung muss regelmäßig geputzt werden. Insbesondere das Bad wird von vielen als unangenehm empfunden. Immerhin müssen hier nicht nur die Waschbecken und die Badewanne gereinigt werden, sondern auch eine Säuberung der Toilette gehört dazu. Andere Putzaufgaben in der Küche oder in den restlichen Zimmern werden hingegen als weniger lästig empfunden.
Ein konkreter Putzplan hilft dabei, die Verantwortlichkeiten klar zu regeln. So kann die Reinigung der Wohnung an den Arbeitsplan der beiden Partner angepasst werden oder jeder ist jeweils einmal für eine Woche mit dem Putzen dran. Ähnlich wie beim Wäschewaschen kann das Putzen unter den Partnern aufgeteilt werden. Wenn einer beispielsweise gerne Staub wischt, während der andere bevorzugt den Müll raus bringt, lassen sich die einzelnen Aufgaben wunderbar aufteilen.
Zahlreiche Aufgaben der Kindererziehung fallen in den Bereich Hausarbeit. So muss der Nachwuchs dazu angehalten werden, im Kinderzimmer Ordnung zu halten und keine Spielsachen einfach auf dem Boden liegen zu lassen. Die Kleidung der Kinder muss gewaschen und zum Trocknen aufgehängt werden. Gerade bei kleinen Kindern entsteht zudem viel Müll durch Windeln und Feuchttücher, der ebenfalls beseitigt werden muss.
Wenn die Kinder bereits größer sind, können ihnen verschiedene Aufgaben im Haushalt selbst zugeteilt werden. Bei kleinen Kindern ist es hingegen nötig, die Spielsachen wegzuräumen, wenn sie schlafen, ihnen beim Baden zu helfen und eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen. Ähnlich wie bei den anderen Arbeiten im Haushalt sollte hier auch für eine gerechte Aufgabenverteilung gesorgt werden. Auf diese Weise fühlt sich keiner der Partner ausgenutzt und die Kinder haben mit beiden Elternteilen gleichermaßen eine schöne Zeit.